2000-2009

13239 Einsätze

11. November 2000

Zu dem bis heute weitaus tragischten Einsatzgeschehen mit 155 toten Skifahren wird Christoph 14 um 09:31 Uhr auf das Kitzsteinhorn nach Kaprun in Österreich gerufen. Christoph 14 ist um diese Uhrzeit auf dem Rückflug von Trostberg nach Traunstein, macht am Hangar in Traunstein noch eine Betankung und um 10:16 Uhr landet Christoph 14 bereits am Alpincenter auf dem Kitzsteinhorn. Dort kann die Besatzung nur noch die Todesfeststellung bei Personen aus dem Alpincenter vornehmen. Im Anschluss half Christoph 14 beim Transport von Feuerwehrmännern, Rettungsdienstpersonal und Material vom Landeplatz Tal zur Einsatzstelle Alpincenter. Drei weitere Notärzte des Klinikum Traunsteins werden mit einem Polizeihubschrauber von Traunstein nach Kaprun geflogen. Leider umsonst! Nachmittags um 15:18 Uhr ist Christoph 14 wieder in Traunstein zurück. Die Besatzung sind der Pilot Holger Richter, der Rettungsassistent Günther Hocheder und Notarzt Dr. Rainer Eser.

12. September 2001

25 Jahre Christoph 14. Diese Feier wird mit zahlreichen Ehrengästen und Verantwortlichen auf der Station am Klinikum Traunstein begangen. Über 25.000 Einsätze flog Christoph 14 bis dato -  das bedeutet über 12.500 absolvierte Flugstunden für Piloten, Rettungsassistenten und Ärzte.

27. Dezember 2002

Bei einem Lawinenabgang unterhalb der 2523 Meter hohen Hocheisspitze in den Berchdesgadener Alpen kommen zwei Tourengänger aus Waiddring ums Leben. Christoph 14 ist mit fünf weiteren Hubschraubern dort am Einsatz beteiligt. Die Ausmaße der Lawine sind lt. dem Einsatzleiter der Bergwacht Ramsau, Rudi Fendt, gewaltig. Auf einer Breite von 400 Metern erstreckt sich der Lawinenkegel. Beide Tourengeher werden ca. 500 Meter mitgerissen. Beobachtet wird der Lawinenabgang von Bergsteigern und einem Bergwachtarzt vom Kammerlinghorn aus.

2003

Christoph 14 fliegt in diesem Jahr 1.329 Einsätze, davon sind 143 Einsätze Bergeinsätze. Seit seiner Indienststellung fliegt Christoph 14 bereits über 29.000 Einsätze. Wir werden assoziierte Stationen der ADAC Luftrettungs GmbH, in diesem Jahr wird ein medizinisches Qualitätsmanagement eingeführt, in dem seither besonders schwere Krankheitsbilder und ihre Therapie durch Notärzte ausgewertet werden.

10. August 2004

Zu einem schweren Busunfall in Hallein / Östereich wird „Christoph 14“ mit weiteren RTH´s aus ganz Österreich gerufen. 42 Verletzte und 5 Tote sind zu beklagen. Über 180 Einsatzkräfte werden am späten Nachmittag zur Einsatzstelle gerufen, als ein Bus auf der Gefällstrecke von Dürnberg nach Hallein über eine Böschung stürzte.

01. November 2004

Durch eine Umstrukturierung innerhalb der Rettungsassistenten-Crew übernimmt die Landesgeschäftsstelle des BRK – Rettungsleitstelle Traunstein die Besetzung der Rettungsassistenten am „Christoph 14“. Seit Indienststellung 1976 bis zu diesem Tage werden die HEMS-Crew-Member immer vom BRK Kreisverband Traunstein gestellt.

 30. August 2005

Beim Absturz eines Motorseglers in Zangberg kommen beide Insassen ums Leben. Bei einem Suchflug findet „Christoph 14“ in dichtem Nebel über der Absturzstelle das Wrack in der Nähe einer Kleingartenanlage in einem Maisfeld.

 16. Dezember 2005

Bei einem Lawinenabgang im Bereich Hochkalter – Hochalm fliegt „Christoph 14“ bei widrigsten Wetterverhältnissen (Schneesturm, Windböen) zur Einsatzstelle auf ca. 1700 Meter hoch. Dort wird ein verschütteter Tourengeher gefunden, an „Christoph 14“ übergeben und nach Salzburg geflogen, wo er allerdings kurz nach der Einlieferung verstarb. Tragisch für alle, die an der dieser Rettung beteiligt sind: es handelt sich dabei um einen jungen Rettungsdienst- und Bergwachtkollegen.

 02. Januar 2006

Dieses Datum wird für viele Einsatzkräfte aller Hilfsorganisationen immer im Gedächtnis bleiben: am frühen Nachmittag werden bei einem Lawinenabgang auf der Reiteralpe bei Bad Reichenhall am sogenannten Schrecksattel 3 junge Tourengeher aus einer Gruppe von 10 Personen von einer Lawine verschüttet. Aufgrund der sehr schlechten Wetterverhältnisse mit ergiebigen Schneefällen, kann kein Hubschrauber eingesetzt werden, so dass die Suchmannschaften mit der dortigen Seilbahn der Bundeswehr zum Unglücksort gebracht werden müssen – leider kam für die Verschütteten jede Hilfe zu spät. Noch während dieser Einsatz läuft, kommt gegen 16 Uhr die Einsatzmeldung für „Christoph 14“: Einsturz der Eislaufhalle in Bad Reichenhall. Dichtester Schneefall bestimmt immer noch das Wettergeschehen, und trotzdem, weder das Schneetreiben noch die einsetzende Dunkelheit können die Besatzung davon abhalten, den Einsatzort anzufliegen. Am Einsatzort kommen nach und nach über 700 Helfer zusammen. Als die Retter die ersten Verschütteten befreien, übernimmt „Christoph 14“ den Transport eines Mädchens nach Salzburg – leider verstirbt es kurz nach Einlieferung. Zurück in Bad Reichenhall setzt die Maschine dann nach längerer Wartezeit, in der keine Person mehr befreit werden können, zur Kaserne nach Bad Reichenhall um, um von dort aus am nächsten Tag nach Traunstein zurückzufliegen. Trauriges Ende dieses Einsatzes nach 4 Tagen : 15 Tote und 34 Verletzte.

 07. Oktober 2006

Parallel zum Tag der offenen Tür auf dem Bohngelände fand am 7.10.2006 im festlich geschmückten Hangar des Christoph 14 auf dem Dach des Klinikums Traunstein der offizielle Festakt zum dreißigjährigen Jubiläum mit ca. 200 geladenen Gästen statt.
Neben zahlreicher Prominenz - unter anderem der bayerische Landtagspräsident und Schirmherr der Veranstaltung Alois Glück, Traunsteins Landrat Hermann Steinmaßl und Oberbürgermeister Fritz Stahl - waren viele "Ehemalige" der Luftrettungsstation gekommen und dokumentierten damit Ihre Verbundenheit mit dem Christoph 14, die auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst weiterhin groß ist.

Durch den Festakt führte die "Leitungscrew" des Christoph 14 mit ihrem Stationspiloten Helmut Ebenbeck, leitendem Rettungsassistenten Wolfgang Meyer und leitendem Hubschrauberarzt Joaquin Kersting.

 31. Januar 2007

Die EC 135 T2i löst die bisher eingesetzten Maschinen des Typs BO 105 CBS-5 und Bell 212 ab. An diesem Tag fand bei Eurocopter in Donauwörth die offizelle Übergabe statt.

Eine Vielzahl technischer Neuerungen sind Merkmale in der Ausstattung der neuen ZSH. Diese sind unter anderem generelle Produktverbesserungen wie höhere Zuladung, erhöhte Startleistung, verbesserte Leistung für Höhen- und Hochtemperaturflüge, Anti-Kollisions-Warnsystem, Terrain-Mapping/Navigationssystem EuroNavIV, modernste kombinierte Navigations-/Flugfunk-systeme und damit eine Gewichtsoptimierung, Satellitenfunknetztelefon für Sprache/Daten, HS-Datenaufzeichnungssystem, Sanitätsschnellwechselausstattung, geringes Gewicht und schnelle Ausbaubarkeit für Hubschrauber-Profiländerung bei anderen Missionsaufgaben.

 30. März 2007

Die EC 135 T2i löst die bisher eingesetzte Maschine des Typs BO 105 CBS-5 ab. An diesem Tag fand in Traunstein die offizelle Übergabe statt.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) übergab durch seinen Präsidenten Christoph Unger den ersten Zivilschutz-Hubschrauber des Typs EC 135 T2i mit der Kennung "D-HZSH" an das Bayerische Staatsministerium des Innern. Karlheinz Anding, Leitender Ministerialrat und zuständig für das Rettungswesen, gab den Hubschrauber weiter an das Luftrettungszentrum in Traunstein. Nach den weiteren Grußworten der Festredner, wie dem Leiter der Bundespolizei Fliegergruppe, Leitenden Polizeidirektor Gunter Carloff und dem Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes, Leonhard Stärk und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, Herrn Landrat Schneider aus Altötting, wurde im Anschluss der Hubschrauber kirchlich gesegnet. Danach erfolgte die offizielle Schlüsselübergabe vor versammelter Presse. Das Bundesministerium des Innern (BMI) beschafft ab 2007 für den Bevölkerungsschutz die neueste Generation Zivilschutz-Hubschrauber, die der Bund zwölf Luftrettungszentren in den Ländern zur Verfügung stellt.

 01. Januar 2009

Die Verantwortlichkeit und Gestellung für den Einsatz der HEMS-Crew-Member geht mit dem 1.1.2009 wieder an den BRK Kreisverband Traunstein über.
Grund dafür: der Betrieb der BRK-Rettungsleitstelle Traunstein wurde mit gleichem Datum vom Bayerischen Roten Kreuz an den "Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Traunstein" übergeben (zukünftige Integrierte Leitstelle Traunstein)!
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