RETTUNGSHUBSCHRAUBER CHRISTOPH 14

Bergrettung

Durch die Nähe zum südöstlichen Alpenraum erstreckt sich das Einsatzspecktrum der Crew des Rettungshubschraubers Christoph 14 jährlich bis zu 15 % im Gebirge. Eine exponierte geografische Lage von verletzten, erkrankten und in Not geratenen Personen macht den Hubschraubereinsatz in der Bergrettung schon seit Jahrzehnten zum etablierten Rettungsmittel.

In Zusammenarbeit mit der Bergwacht Bayern werden oftmals komplexe Einsätze im hochalpinen Gebirge zur Herausforderung der eingesetzten Kräfte.

Nach eingegangenem Notruf in der Integrierten Leitstelle und das daraus resultierende Meldebild, entscheidet der Disponent in der ILS, den Einsatz von Bergwacht und ggf. bei einer Notarztindikationen parallel den Einsatz von einem Rettungshubschrauber. Auch durch die Anforderung eines Bergwacht Einsatzleiters kommt der Hubschrauber zur Rettung aus schwierigem Gelände zum Einsatz.

Durch die enge und professionelle Zusammenarbeit der Luftrettung und der Bergwacht Bayern kann hilfsbedürftigen Menschen im alpinem Gelände schnell und effektiv geholfen werden. 

Die Einsatzstrategie wird bereits nach der Alarmierung mit den beteiligten Einsatzkräften über Funk besprochen. Daraus ergibt sich auf Seiten der Luftrettung verschiedene primäre Taktiken:

  • Direktanflug zur Einsatzstelle, wenn eine Landung und die notärztliche Versorgung an der Einsatzstelle möglich ist.
  • Suchflug der Einsatzörtlichkeit
  • Zwischenlandung am zuständigen Bergwacht Depot oder an einem abgesprochenen Zwischenlandeplatz zur Lagebesprechung und der Aufnahme von Bergrettern.

Je nach vorgefundener Situation wird entschieden, ob das Rettungstau zum Einsatz kommt.

Die Rettungstaue werden in den Längen 7m, 15m, 25m und 50m vorgehalten. Einzeln oder in Kombination können Seilkonfigurationen von bis zu 90m verwendet werden.

Unter der Maschine verfügt Christoph 14 über eine Doppellasthakenanlage, an dem das sogenannte Fixtaurettungsystem gesichert und gehalten wird. Die Bedienung der Lasthakenanlage liegt standardisiert in den Händen des HCM.

Unser drittes Besatzungsmitglied, der Notarzt, befindet sich im Einsatzfall zusammen mit einem Bergretter am Rettungstau. Der HCM hat nun die Aufgabe den Piloten punktgenau einzusprechen. Ist der geplante Absetzpunkt mit Überhöhung erreicht, so zählt ein Retter am Tau die Höhe ab und der Hubschrauber senkt sich bis zum Absetzen des Rettungsteams.

Nach der Versorgung des Patienten wird dieser mittels Bergrettungssack liegend oder mit einer Sitzgurtkombination in aufrechter Körperhaltung zur weiteren Versorgung ins Tal- bzw. zum Zwischenlandeplatz geflogen.

Die Rettungstauverfahren sind standardisiert und werden an vier Tagen im Jahr von Piloten, HCM, Notärzten und Bergwacht-Luftrettern trainiert.

RettungsdienstBergrettungWasser- und EisrettungZivil- und Katastrophenschutz